16.03.2018

Robert schreibt:

 

Von Christchurch fahren wir mit dem Subaru Forester nach einem kurzen Stop in Cheviot (Bekannte von Mauritz besuchen) nach Hanmer Springs;

 

Wir nehmen uns die 200 km lange gravel road von Hanmer Springs nach Blenheim vor (Empfehlung des Führers " Neuseeland - abseits der ausgetretenen Pfade - Südinsel von J. Menzel);

Es geht zunächst über den breiten Waiau river sowie Hammer river bis nach Hanmer springs: ein Hot spot für Touristen mit Spa und Hot Pools - also schnell durch!

Versehentlich fahren wir über den Jollies Pass und nicht Jacks Pass wie geplant laut DOC-Broschüre - aber kein Problem für unseren SUV mit Vierradantrieb; viele Vogelbeersträucher oben und 2 kleine Furten durch die wir langsam durchfahren;

 

Dem Clarence river folgend wird die Gegend karg, rauh und "scenic";

  Über eine der vielen Brücken dann dem Acheron river folgend; Hier ist der erste campsite und es beginnt das 60 km !! lange Farmgelände und die Piste wird schlechter, da Privatgelände (180.000 ha mit jede Menge versprengten Rindern, die von den NZ-Cowboys versorgt werden, gesehen haben wir keine; größte Rinderfarm von NZ = isolated flat);

 

Stunden später - Schnitt von 30 kmh - erreichen wir Molesworth Station: unspektakulär mit einigen Farmhäusern;  an einer alten cob cottage ist unser campsite auf einer Wiese (ca. 1000 m hoch): Wasserhahn, mobile Toilettenkabine und wenige Camper außer uns (8$ pn);

Um den Tag erstmal sacken zu lassen gibt es einen feinen Deanston (Single malt mit pfeffriger Note, extra ausgewählt für die offroadtour);

Vor 20 Uhr gehe ich in den Schlafsack zum lesen mit Stirnlampe da es richtig kalt wird wo die Sonne weg ist und etwas Wind aufkommt.

 

17.03.2018

Robert schreibt:

Es war wie erwartet eine sehr frische Nacht mit wenig Schlaf: Socken hatte ich im Schlafsack an und auch die Fließjacke mit Softshelljacke;

Um 8 Uhr aufstehen, was Überwindung kostet, da es auch morgens frisch ist; mehrere Geländewagen kommen in der Früh und bringen Mountainbikes, ein Rennen startet von hier;

An der Wasserstelle schwirrt ein "Fantail" (kleiner Vogel mit fächerartigen hellen Schwanzfedern die zu vibrieren scheinen);

 

Weiterfahrt ca. 9 uhr Richtung Blenheim - in unserem o.g. Führer von 2017 steht noch drin, dass diese Strecke wg. Erdbeben in 2016 gesperrt ist, jetzt ist sie aber wieder geöffnet - gut für uns!

Es ist bewölkt und die Piste wird besser, da der Weg wieder öffentlich ist;

Weitere ca. 120 km stehen uns bevor, es wird immer grüner, daher sieht man mehr weidende Schafe;

Schließlich beginnen mit der aspaltierten Straße schier endlose Weinberge mit Sauvignan Blanc die fast bis Blenheim reichen.

 

Fazit: ein offroad-Abenteuer mit atemberaubender Landschaft!!!

 

 

Hanmer Springs
Hanmer Springs
Jollies Pass
Jollies Pass
Kleine Furt
Kleine Furt
Clarence river
Clarence river
Beginn der 60 km langen Molesworth Farm
Beginn der 60 km langen Molesworth Farm
Gravel road
Gravel road
Übernachtung Camp site Molesworth station
Übernachtung Camp site Molesworth station
Nähe campsite
Nähe campsite
Bergab Richtung Blenheim
Bergab Richtung Blenheim
Sauvignan Blanc Nähe Blenheim
Sauvignan Blanc Nähe Blenheim
Mauritz schreibt:

Der Besuch im Treehouse in Cheviot hat mir viel bedeutet. Das Haus entstand vor Jahren in Eigenregie um einen mächtigen Stamm und wurde seit Jahren von den Besitzern immer mehr - mit viel Geschmack - unter Mithilfe von vielen Travel&Workern erweitert. Als nächstes soll wiederum um einen mächtigen Baum in fünf Meter Höhe drei Baumhäuser mit je 2 Betten entstehen. Geplante Bauzeit: 1 Jahr.
Unglaublich ist aber die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Besitzer. Obwohl ich das schon wusste, war ich hin-und-weg. Nach kurzer Zeit ging’s weiter über Nebenstraßen mit wiederum überwältigenden Landschaftseindrücken nach Hammer Springs. Die Offroad Fährt über 160 km nach Molesworth und Blenheim war - zumindest in kurzer Retrospektive - für mich ausgesprochen beindruckensd. Warum? Einfach eine so lange Fahrt auf nicht geteerter Straße auf einer weiten von Bergen eingerahmten Landschaft die von kargen, steppenähnlichen Bewuchs ins Grüne wechselt (da mehr Niederschlag) und immer wieder der Blick auf die wilde Flusslandschaft. Die Abenddämmerung - obwohl ohne Sundowner - in der Einsamkeit und weiter weg vom Camp war schon was für‘s Book-of-Life.