17. März 2018

Robert schreibt:

 

Direkt nach dem Molesworth offroad-trip erreichen wir mit dem Subaru Forester Blenheim;

Wieder wählen wir aus dem Führer von J. Menzel eine Tour "Wairau Bar lagoon walk": der Start ist am Car Park ca. 9 km östlich von Blenheim; die Lagunen hier dienen auch zur Abwasserbehandlung, was etwas befremdlich ist; von Anfang an säumen violett-orangefarbige Pionierpflanzen den Weg, siehe Foto 1, (auf Sylt gibt es am Übergang zum Watt ganz ähnliche Pflanzen genannt Queller, die auch überflutet werden können und Salzwasser aufnehmen können);

Der Rundweg dauert 3h, nach knapp der Hälfte der Zeit erreicht man - quasi als Highlight - das Wrack der SS Waverley, einst stolzes Dampfversorgungsschiff, jetzt ein rostiges Relikt, auf dem man vorsichtig herumklettern kann; dort treffen wir einen Vater mit seinem Sohn auf bikes und der Vater macht uns gegenüber eher eine gelangweilte Geste, sozusagen Pflichtaufgabe für Sohn erfüllt;

Trotzdem tat es gut nach der langen offroad-Fahrt sich mal wieder zu bewegen und frische Meeresluft einzuatmen.

 

Danach fahren wir via Havelock durch nach Nelson und nehmen dort unsere Betten im 4er-Dorm des YHA hostel Nelson ein (25 $ pn);

 

 

18.03.2018

Robert schreibt:

In mittlerweile geübter Tradition beehren wir das lokale i-site (Infocenter für Buchungen aller Art) um Busse zu buchen etc. und das DOC (Art Naturschutzbehörde) um aufgrund neuester Informationen - spezielle Wegführung am Abel Tasman Coastal Walk gesperrt - Zeltplätze umzubuchen; Hütten am walk waren eh schon länger ausgebucht und die vielen campsites sind teilweise ausgebucht, so groß ist die Nachfrage,  auch hier!

 

Nachmittags gehe ich durch die mit ansehnlichen Lodges/Villen bebauten Stadthügel zur Tahunanui beach zum Baden und chillen:  großartiger Strand mit eher dunklem feinen Sand und angeschwemmtem Strandgutholz, dass nicht aufgeräumt wird - "No worries" denkt sich wohl der Kiwi!

 

Zurück im Hostel komme ich zufällig mit dem alleinreisenden Raphael aus dem Elsass ins Gespräch  (ich hatte schon gar nicht mehr zu hoffen gewagt, dass es hier zwischen den vielen eher auf Party und easygoing gebürsteten Jugendlichen auch noch Gleichgesinnte gibt!); begierig lausche ich also seinen Erzählungen: er ist 6 Monate in NZ insbesondere um zu wandern und hat 2 Jahre darauf hin gespart; er war schon auf den Steward Islands ganz im Süden und hat dort tagsüber! drei Kiwis gesehen (normalerweise sind sie nachtaktiv und gelten als scheuh); ferner hat er eher die unbekannteren walks gemacht, z. B. Dart-Rees-Walk (er ist falschherum gelaufen und musste sich für die Gletscher in der Ferne jedesmal umdrehen) oder Dusky Walk der über 8 Tage ging: 

- kein Gas oder Ranger auf den Hütten, auf denen er einige Tage ganz allein war,

- einmal war der Weg so unter Wasser, dass er den Boden unter den Füßen verloren hat und kurz im Wasser getrieben ist (er hatte aber vorsorglich einen wasserundurchlässigen Schutz für den Rucksack dabei); 

 

Wenn man die verschiedenen Erzählungen so hört, dann war es bei uns am 2. Tag des Milfordtracks eher Glück, dass wir "nur" bis zu den Knien im Wasser gelaufen sind!

 

 

 

Wairau lagoon walk
Wairau lagoon walk
Wrak der SS Waverley
Wrak der SS Waverley
Wairau lagoon walk
Wairau lagoon walk
Nelson uptown
Nelson uptown
Blick von Nelson auf Abel Tasman NP
Blick von Nelson auf Abel Tasman NP
Araukarie
Araukarie