22.03.2018

Robert schreibt:

 

Mit coachline von Totaranui nach Takaka (Golden Bay) via gravel road;

Dort steigen wir in "Annie's Nirvana lodge" (YHA hostel, 25$pn) ab: klein, heimelig, aber auch abgewirtschaftet - also nicht wie der schon gewohnte YHA-Standard (Takaka ist ja auch ein eher kleiner Ort);

Die Zelte werden erstmal im Freibereich zum trocknen aufgehängt, soweit das bei Regen geht; ausgiebige warme Dusche; 

Die Füße nehmen dankbar die doppelte Schmierage mit Allgäuer Latschenkiefer-Balsam auf;

Chat auf den durchgesessenen Sofas mit 2 älteren Schweden, die Empfehlungen für Tagestipps abgeben (sie sind keine Walker);

Zum Dinner gibt es Pellkartoffeln mit Sauerrahm und Rucola;


Abends, draußen auf der Bank im Freibereich, Regen geschützt,  kommt zufällig eine illustre Runde zusammen: der Luzerner, die Französin aus Lille (beide reisen zeitweise zusammen weil er ein Auto hat), der Duisburger, der auf Selbstfindungstripp ist und schließlich das ältere dänische Paar. Der Däne, ein Fischer, erzählt faszinierend von seiner Passion zu NZ (viel weniger Regulierungen als daheim), von den reichen Fischgründen hier und schließlich vom Camping (Jakobsweg) - dazu verteile ich meinen restlichen Deanston (eine passende Gelegenheit);


23.03.2018

Robert schreibt:


Mauritz und ich haben die gleiche Idee für heute: einen Mietwagen für 1 d nehmen und in der Golden Bay umeinander fahren;

Wanderung vonTakaka nach Rototai, wo man an der Mündung des Motupipi river in die Golden Bay schauen kann: diese präsentiert sich grau-in-grau, kein Wind, kein Wellengang - einfach nur trist!

Zurück im Hostel redet Anne-Laure, die Allgemeinärztin aus Reims, ohne Punkt und Komma auf ich ein und jammert über das französische Gesundheitswesen;

Abends lädt Mauritz zum Craft beer in einer Bar im Historical Telegraph hotel mit Schwedenfeuer und 70er Oldimusi; das Tui beer mit dem roten label ist der Favorit des Abends.


24.03.2018

Robert schreibt:


Heute ist der große Tag: Mit dem (Eintages-) Mietwagen fahren wir gleich in der Früh via Collingwood und Pupongo zur Wharariki Beach (ca. 1 h Fahrt von Takaka);


Auch bei diesem Mietwagen hängen vor dem Außenspiegel Spinnweben - entweder sie werden nach Benutzung nur oberflächlich gewaschen oder die Spinnen sind hier hyperaktiv und lieben Außenspiegel?


Vom

Car Park sind es dann noch ca. 20 min. Bis sich das Meer in einer Bucht öffnet: die Wharariki bay, die Archway Islands sind hier die große Attraktion (spitze Felsen mit bogenförmigen vom Meer geformten Löchern darin - ähnlich wie in Coromandel, nur dass die Felsen hier größer sind); siehe Fotos; die Sonne scheint und die Brandung ist prächtig - kurz: Kaiserwetter!

Wir sind nicht allein, immer wieder kommen Leute und stehen an einem Ort regelrecht Schlange, nur um vor einem Loch zu posieren, dass jetzt bei Niedrigwasserstand gut erreichbar ist - was treibt die Leute nur an, schnell ein must-do-Foto und dann wieder weiter?

Abseits vom mainstream-Trampelpfad gibt es noch einige Löcher zu erkunden - ich bin den ganzen Tag hier in der Gegend und nehme mir mit Wonne die Muße;

In den schattigen Höhlen liegen teilweise einzelne Seelöwen - beim Durchschreiten der Torbögen schau ich erstmal respektvoll in die Ecken um ja keinen aufzuscheuchen der sich vielleicht bedroht fühlen könnte;


Zurück am Car Park nehme ich einen gemütlichen Cappuccino am Baum-Café im Schatten mit Hängematte und Pfau der gar nicht scheu ist und sich direkt vor mir auf einem Ast ausgiebig putzt; sanfte Musik erklingt: hier kann man chillen und die Beine baumeln lassen;


Zu Fuß an der gravel road entlang (Mauritz ist mit dem Mietwagen unterwegs) gehe ich zum Cape Farewell rüber (Car Park mit touristischen Fotomotiv); von hier aus steige ich hügelige Wiesen direkt an Kliff weiter hoch, bis ich den oberen Bogen der Golden Bay = Farewell Spitze sehe, der nur aus sandigen Dünen besteht;

Hier oben in der Wiese liegend ist der perfekte Brotzeitplatz: links weitere Kliffe und die Sandbank im Hintergrund, vor mir Weiden mit Schafen sowie vereinzelt, scheinbar unorganisiert, vom Wind sichtbar gebeutelte Manouka-Wäldchen, rechts wieder Kliffe und das Meer;


Am Nachmittag gehe ich direkt von dort den Hilltop Track zurück zur Wharariki beech (ca. 1,5 h) - hier bin ich ganz allein mit den Schafen;

Am "Traumstrand" war gerade Hochwasser und nach einem ausgiebigen Sonnenbad stürze ich mich in die Brandung, da wo die Wellen am höchsten sind (sie brechen lang, sind kalkulierbar und es gibt keinen Ebbesog oder Unterwasserströmungen); Zum body-surfen muss ich allerdings lang warten bis die richtige kommt; das Wasser ist gefühlt nicht kalt;


Zum sun-Set in prächtigen Farben (siehe Foto) treffe ich Mauritz wieder.



Annie's Nirvana lodge (hostel in Takaka)
Annie's Nirvana lodge (hostel in Takaka)
Golden bay - heute ein tristes grau-in-grau
Golden bay - heute ein tristes grau-in-grau

Mauritz schreibt:


Mit dem Fahrrad - kostenlos vom Hostel - geliehen, geht es los zu den größten Süßwasserquellen der Welt. Ein „Must See“ wie das  weltreiseerfahrene, dänische Ehepaar gestern Abend bei Rotwein und Zigarette postuliert. Dieser Ort Te Waikoropüpü ist ein heiliger Ort der Mauori. Paparäanuko (Earth Mother), Hine Ahu One (first mother of the Land), Hine Titama (the drawn Maiden), Hine Nui Te Pö (the great lady of the night) .... Hine Korako (the keeper of springs and water) scheinen hier spirituell zu wirken. Mir selbst erschließt sich die Mystik nicht, vielleicht weil ich mir zuwenig Zeit nehme, oder auch weil das Ganze aussieht wie die „Steirische Salza“, ein Fluss in der Steiermark mit seinen Pilzen und unterirdischen Zuflüssen. „What Shells“, ich habe meine Wadeln auf einem schon fast nostalgischem Fahrrad mit noch historischeren Sturzhelm bewegt. Das ist doch auch schon mal was, oder?

Fahrrad
Sturzhelm
Eingang
Wer kann’s übersetzten?
„Endlich“, die Quellen ...
Keine Ahnung, was hier darstellt wird ....
Archway Islands - mit Mauritz
Archway Islands - mit Mauritz
Archway Islands
Archway Islands
Manouka-Bäume
Manouka-Bäume
Seelöwe: rechts der Kopf
Seelöwe: rechts der Kopf
Cape Farewell
Cape Farewell
Farewell Split
Farewell Split
Manouka - windgepeitscht
Manouka - windgepeitscht
Sun set
Sun set
Golden Bay mit Blick Richtung Farewell Spit (low Tide)
Golden Bay mit Blick Richtung Farewell Spit (high Tide)